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Planspiel Atom-Krieg

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Von einer Abrüstung der Atomwaffen kann nicht die Rede sein. Weltweit gibt es 2.000 Atomraketen, die unmittelbar einsatzbereit sind. Zählt man aber alle Atomsprengköpfe, die vorgehalten werden, belaufen sich diese sogar auf über 17.000. China, Indien und Pakistan haben ihre Bestände sogar noch erhöht.

Das Yearbook 2013 des Stockholmer Friedensinstitut SIPRI zeigt, wie stark sich Staaten noch immer mittels Atomwaffen ihrer Macht versichern wollen. Weltweit sind etwa 2.000 Atomraketen auf Knopfdruck sofort einsatzbereit. Von einer Abrüstung kann nicht wirklich die Rede sein.

Anfang 2013 verfügten die USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan und Israel über ca. 4.400 operative Atomwaffen. 2.000 von diesen  sind sofort einsetzbar. Insgesamt besitzen diese acht Staaten zusammen rund 17.265 Atomwaffen, so SIPRI.

Vor einem Jahr waren es noch rund 19.000. Doch während in einigen Staaten die Atomwaffen reduziert wurden, rüsten andere Länder auf. Russland und die USA haben ihren Atomwaffenstand im Zuge des START-Abkommens verringert. Um 300 Atomsprengköpfe reduzierten die USA ihr Arsenal auf 7.700. In Russland ging die Zahl der Atomsprengköpfe innerhalb eines Jahres um 1.500 auf 8.500 zurück.

China, Pakistan und Indien hingegen erhöhten die Zahl der Atomsprengköpfe innerhalb eines Jahres um etwa 10 Atomsprengköpfe. China verfügt über geschätzte 250 Atomsprengköpfe. Die Daten es China sind SIPRI zufolge jedoch recht vage, da das Land keine Angaben zu seinem Waffenarsenal mache. Für Shannon Kile von SIPRI ist das keine gute Entwicklung:

„Wieder einmal gab es wenig zu hoffen, dass die Atomwaffen besitzenden Staaten wirklich bereit sind, ihre nuklearen Arsenale aufzugeben. Die langfristigen Programme zur Modernisierung, die in diesen Staaten im Gange sind, deuten darauf hin, dass Atomwaffen noch ein Zeichen für internationalen Status und Macht  sind.“

Weltweit beliefen sich die Militär-Ausgaben im vergangenen Jahr auf geschätzte 1,756 Billionen Dollar, so SIPRI. Das entspricht in etwa 2,5 Prozent des weltweiten BIPs. Insgesamt sind die Ausgaben 2012 zwar  um 0,4 Prozent gegenüber Vorjahr zurückgegangen, aber es ist in der Summe mehr für das Militär ausgegeben worden, als in jedem Jahr zwischen dem Ende des zweiten Weltkrieg und 2010.

(Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten)

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